Die Monaco-Föderation der Meereswissenschaften
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Bei ihrem Treffen in Monaco vereinbarten die Leiter der führenden europäischen Forschungsorganisationen der Meereswissenschaften, ihre strategische Zusammenarbeit zu verstärken und gemeinsam die Reichweite der Meereswissenschaften in der Gesellschaft zu erhöhen. Auf Einladung des Ozeanographischen Instituts beschlossen sie, eine Monaco Federation of Ocean Sciences zu gründen.
EIN NEUER IMPULS FÜR DIE MEERESFORSCHUNG
Den Meereswissenschaften auf europäischer Ebene neue Impulse zu geben, war das Ziel des Treffens, das am 26. März 2019 im Ozeanographischen Museum in Monaco in Anwesenheit von S.D. Fürst Albert II. und Vertretern der Europäischen Kommission, der Internationalen Ozeanographischen Kommission und anderer Netzwerke stattfand. Die versammelten Leiter dieser wichtigen Organisationen legten die Grundzüge der Monaco Federation of Ocean Sciences fest, deren Ziel es ist, Initiativen zur Stärkung der Meereskultur in ganz Europa zu entwickeln und die Werte des Respekts vor der Natur und der nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Es mobilisiert die Meereswissenschaften und schließt auch andere Forschungsbereiche wie Ökonomie, Soziologie und auf das Meer angewandtes Recht ein, um alle Aspekte der Beziehung des Menschen zum Meer abzudecken. Um die Verbreitung des Wissens zu gewährleisten, ist sie auch auf die neuen Akteure im Bereich des Ozeanwissens angewiesen (private Initiativen großer Mäzene, neue Entdecker usw.). Transdisziplinarität, Vermittlung und Innovation werden angestrebt, um die derzeitigen Silos zu überwinden, das Handeln der Entscheidungsträger effektiver zu beleuchten und die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen.
EINE NEUE ERZÄHLUNG ÜBER DEN OZEAN
Die zunehmenden Bedrohungen für den Ozean machen es notwendiger denn je, die Komplexität der Ökosysteme zu verstehen. Das erfordert Modellierung und verstärkte Interdisziplinarität, aber auch eine neue Form der Narration, die Wissen popularisieren kann. Im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung plant die Föderation daher, gemeinsam eine positive Kommunikation über die Rolle des Ozeans bei der Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens aufzubauen. Die Stärkung der Kommunikationsansätze von Wissenschaftlern wird die oft komplexen Themen der Meeresökologie zugänglich machen. Ein breites Publikum wird angesprochen, mit dem Ziel, eine grundlegende Mobilisierung in der Gesellschaft zu erzeugen.
ENTSCHLOSSEN UND OHNE VERZÖGERUNG HANDELN
Die Föderation hat sich zu langfristigem Handeln verpflichtet und arbeitet daran, die wichtigsten vorrangigen Forschungsbereiche zu identifizieren, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. In der Sequenz wurde deutlich, inwieweit die Auswirkungen des Klimawandels (Gegenstand des IPCC-Sonderberichts „Climate Change, Ocean and Cryosphere“) und der Plastik- bzw. Industrieverschmutzung des Ozeans, die bereits umfassend untersucht wurden, Einfluss auf die laufenden Verhandlungen haben können. Es wurde auch die Meinung vertreten, dass der Schwerpunkt auf ein besseres Verständnis der Tiefsee gelegt werden sollte, bevor ein Abbau in Betracht gezogen wird.
EIN PLÄDOYER FÜR DEN OZEAN
Die Föderation einigte sich darauf, bereits im September 2019 eine wissenschaftliche Interessenvertretung zu wichtigen ozeanökologischen Themen zu entwickeln, die auf einem wissenschaftlichen Konsens der wichtigsten europäischen Mitgliedszentren beruht. Diese ganzheitliche Botschaft zur Information von Entscheidungsträgern kann von jedem Mitglied in seinem Land, in seinen Netzwerken und an die Medien weitergegeben werden. Es wird auch das Engagement von S.D. Fürst Albert II. von Monaco beflügeln. Die Föderation wird ehrgeizige Vorschläge für das Programm Horizon Europe sowie für die Dekade der Vereinten Nationen für Ozeanwissenschaften für nachhaltige Entwicklung (2021-2030) einbringen. Sie wird Möglichkeiten für formellere Kooperationsstrukturen prüfen, bis hin zur Schaffung einer Europäischen Meeresagentur.